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Der italienische Mann

Wir fragen uns regelmäßig, egal ob nun als Single oder in einer Partnerschaft, welcher Typ Mann oder Frau zu uns passt. Die Zeitschriften sind gefüllt mit „Psychotests“, die das richtige Profil für uns herausfinden.

Wir fragen uns regelmäßig, egal ob nun als Single oder in einer Partnerschaft, welcher Typ Mann oder Frau zu uns passt. Die Zeitschriften sind gefüllt mit „Psychotests“, die das richtige Profil für uns herausfinden. Wir kreuzen A, B oder C an, um am Ende herauszufinden, was wir eh schon wussten. Unser Beuteschema, groß, kräftig, dunkelhaarig oder blond, sportlich oder androgyn … Hätte fast geschrieben, wir fallen doch immer auf die Gleichen rein. Für manche spielt sogar die regionale Herkunft eine Rolle. Favorisieren wir den slawischen Typ oder doch lieber den Latino-Lover, die zarte Asiatin oder den italienischen Mann? Frech pfeift er uns Frauen hinterher mit diesem Jungenslächeln, als würde er herüberrufen: „Ciao Bella“. Er grinst, er schmeichelt, er liebt das weibliche Geschlecht.

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Seien wir doch mal ehrlich, wem gefällt das nicht? Ich fühle mich dann ein wenig beschwingter als sonst und übe beim Schlendern den Hüftschwung. Wir reden wohlgemerkt nicht von MeToo und abwertenden Kommentaren, sondern von einer charmanten Huldigung, die wir genießen sollten, denn sie ist wie der Champagner im Glas. Es prickelt und steigert die Lust am Leben.

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Ich bin in Hamburg geboren, in der Welt herumgekommen, habe ein kleines Apartment auf Sylt und schnuppere gern die Nordsee-Luft, aber wenn ich ehrlich bin, dann schlägt mein Herz für den italienischen Mann, der sich dort oben nur selten finden lässt, außer ich sitze bei Antonio in seinem Il Restaurante und genieß diese Capri-Fischer-Atmosphäre.

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„Sag mal Antonio, was bedeutet für Dich Liebe“, frage ich ihn. Er muss nicht lange überlegen: „Ein Geben aus dem Vollen“, sagt er inbrünstig. Das ist, was mir gefällt. Und dann prostet er mir zu und nennt mich „Gabü“, für mich ist das pure (Lebens-)Freude. Er mag mich, er umschmeichelt mich, so wie er es auch mit seinen anderen Lieblings-Gästen macht. Es wärmt meine Seele, und ich fühle mich ein wenig hübscher dabei.

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So eine Leichtigkeit kriegen die norddeutschen Männer nicht auf die Reihe, sorry to say. Da muss man sich schon mühselig sein Teil denken, wenn er sagt: „Passt schon“. Es liegt an uns, zu entscheiden, wo wir uns hingezogen fühlen, ist es die spröde Ruppigkeit, mit der die Männer übersehen, dass wir eine neue Frisur haben und der Rock ein wenig kürzer ist als sonst. Oder ist es die südländische Aufmerksamkeit, die kess kommentiert, wenn die Bluse uns steht, wenn ihnen der Lippenstift gefällt oder das neue Parfüm auf der Haut ganz besonders gut duftet.

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Der deutsche Mann sollte mal ein Seminar bei einem italienischen Kollegen belegen, um sich locker zu machen. Wie wäre eine online Masterclass bei Adriano Celentano für Anfänger oder ein Marcello Mastroianni Nachfolger gibt Tipps für Fortgeschrittene. Ja, schmunzelt ruhig. Stellt Euch nur vor, wie schön es wäre: Pasta mit Kerzenschein und ein Kompliment vom Feinsten mit einer Portion schimmernden Glut in den Augen. Mir würde es gefallen. Ich denke an Mino aus Rom oder Alberto aus Milano, zwei Freunde aus früheren Zeiten, wie war ich in sie verliebt und sie in mich mit diesem Dolce Vita im Herzen, das mein Vater als Schnulzen-Gesang abtat. Männer! Ich war damals jung. So jung würde ich gern wieder sein, und ich höre das Pfeifen hinter mir, wenn ich mich lachend umdrehe.

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Vor kurzem war ich in Bozen in einem Restaurant. Am Nachbartisch saßen zwei Herren, Geschäftsleute im Gespräch, Italiener, die entspannt zusammen aßen und sich dazu ein Glas Wein gönnten. Der eine von beiden groß, elegant nachlässig gekleidet, graue Haare. Als sie sich noch einen Grappa bestellten, ging ich (rein zufällig) an ihnen vorbei. Er blickte kurz auf und lächelte, als würde er sagen „Hallo Du Schöne, was machst Du hier.“ Ich fand das schon mal Bombe, mehr passierte nicht, aber ich dachte für mich: Gabü, irgendwie gehörst Du hierhin. Salute!

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